Krankenhausreform und -finanzierung — Diskussion mit der FDP-Gesundheits-expertin Christine Aschenberg-Dugnus und u.a. Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel (Vorstands-chef des Klinikum Fulda)

Mit der Krankenhausreform wird das Augenmerk nunmehr auf Qualität, statt auf Quantität gelegt. Spezialisierungen sollen stärker gebündelt werden, damit jeder die spitzenmäßige Behandlung mit den bestmöglichen Erfolgsaussichten bekommen kann. Für die Bürgerinnen und Bürger soll es endlich stärkere Transparenz geben. Mit einem Transparenzgesetz kann jedermann sehen, welches Spital welchen Schwerpunkt und welche Leistungen mit der jeweiligen Qualität anbietet.

Es ist zu begrüßen, dass die Krankenfürsorge strukturell gezielt-besser aufbereitet und an die gesellschaftlichen Bedürfnisse und Realitäten des 21. Jahrhunderts angepasst wird.

Neben klinikspezifischen Problemen, wie struktureller Personalmangel und Abschreibungsproblematik findet sich auch in der Klinikverwaltung das generelle fortschrittshemmende Manko der Überbürokratie, das den Personalmangel im Klinikbereich sogar verschärft.

Andere europäische Länder sind deutlich weiter bei der Pflegepersonalgewinnung und damit attraktiver! Der Gesetzgeber muss sicherstellen, dass den Kliniken ausreichend Flexibilität bei finanziellen Abschreibungen verbleibt und das Thema Fachkräftegewinnung weiter offensiv angehen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz kann nur der erste Schritt sein.

Bürokratieabbau ist das Gebot des Jahrzehnts und diese Forderung sollte bei jedem Parlamentsgesetz und jeder Verordnung erkennbar Berücksichtigung finden. Auch die hessische Landespolitik kann der Überbürokratie entgegenwirken und das Vertrauen in die Kompetenz der Klinikverwaltungen stärken!